Neue Informationstafeln in den E(h)rlichsgärten

Um die Sortenvielfalt im Kreuzwertheimer Streuobstwiesengebiet „Erlichsgärten“ den Besuchern und Interessierten näher zu bringen, wurden vier große Informationstafeln entlang des Weges aufgestellt. "Die Tafeln dienen einerseits der Besucherlenkung und zur Information. Andererseits tragen sie dazu bei, dass dieses wertvolle Gebiet seine ihm gebührende Wertschätzung erhält“, sagte Bürgermeister Thoma beim Rundgang durch das Gebiet, der etwa zwei Kilometer lang ist. Das Gebiet, eines der größten zusammenhängenden Streuobstwiesengebiete des Landkreises, umfasst fast 3.000 Obstbäume, über 60 Vogelarten und über 100 Arten im Totholz lebenden Käfern.
Neue Infotafeln im Streuobstwiesengebiet Kreuzwertheim

Bildunterzeile: Vier große Infotafeln zeigen die Bedeutung der Erlichsgärten und die Artenvielfalt aus. Über die Aufstellung freuen sich (von links) Sebastian Vogel, Käferexperte vom LFU Biodiversitätszentrum Rhön; Christian Salomon, Biodiversitätsbeauftragter der Regierung von Unterfranken; Bürgermeister Klaus Thoma; Georg Wolpert, ehem. Vorsitzender Bund Naturschutz-Ortsgruppe; Peter Merkert, ehrenamtlicher ökologischer Gebietsbetreuer.

Christian Salomon erklärte, dass die vier Tafeln aus den Sondermitteln zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie finanziert wurden. Dafür wurden 6500 Euro eingesetzt. Die Tafelträger selbst sind aus heimischer Spessart-Eiche in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth erstellt worden, der Druck und das Layout übernahm die Firma Schleunung aus Marktheidenfeld. Aufgestellt wurden sie von den Mitarbeitern des Bauhofs Kreuzwertheim.

An den Textinhalten haben maßgeblich der örtliche Historiker Manfred Schneider, der Käferexperte Sebastian Vogel, der Vogelexperte Hartwig Brönner und der Pomologe Steffen Kahl mitgewirkt. „Die Informationen machen die herausragende Bedeutung der Erlichsgärten für den Naturschutz, die Naherholung und Lebensmittelproduktion deutlich“, meint Christian Salomon. Den wichtigsten Beitrag leisten im Gebiet, laut Salomon, allerdings die zahlreichen Eigentümer und Flächenbewirtschafter, die ihre Streuobstwiesen vorbildlich pflegen. Um weiterführende Maßnahmen zu entwickeln will man einen Arbeitskreis Erlichsgärten einrichten. Zusammenfassend meint er, nicht umsonst sind die Erlichsgärten ein Teil des europäischen Schutzgebietes Natura 2000.

Abschließend dankte Bürgermeister Thoma allen Teilnehmern für ihre Hilfe und Unterstützung mit einem kleinen Imbiss.

Auf dieser weiterführenden Seite können Sie die Infotafeln einsehen: E(h)rlichsgärten